Mr. Shivers by Robert Jackson Bennett

Mr. Shivers by Robert Jackson Bennett

Autor:Robert Jackson Bennett [Bennett, Robert Jackson]
Die sprache: de
Format: mobi
ISBN: 9783492951715
Herausgeber: Piper Taschenbuch
veröffentlicht: 2012-04-11T10:09:03+00:00


SECHZEHN

Am Morgen bereiteten sie sich auf ihre Abreise vor. Pike nahm die Lebensmittel an, welche die Hopkins entbehren konnten, auch wenn er zuerst aus Höflichkeit ablehnte. Connelly warf einen letzten Blick auf die Autos und ihre Ladung, als Lottie zu ihm kam.

»Wir müssen reden«, sagte sie.

Sie entfernten sich von dem Kreis aus Fahrzeugen. Sie führte ihn zum Bach und sagte: »Ich komme nicht mit.«

»Ich weiß«, erwiderte er.

»Wieso?«

»Ich dachte es mir.«

»Sind … sind Sie mir böse?«

Er schüttelte den Kopf.

»Ich dachte mir, Sie wären das vielleicht.«

»Nein. Das bin ich nicht.«

Sie schloss die Augen. »Ich dachte mir, Sie wären das vielleicht. Ich sagte, ich wäre dabei, ich sagte, ich will diesen Mann tot sehen.«

»Ich weiß«, sagte er wieder.

»Ja, aber wissen Sie auch warum?«

»Nein. Das muss ich nicht.«

»Aber ich will, dass Sie es wissen. Lassen Sie mich es erklären.« Sie rieb sich die Schläfe. »Vor Kurzem auf dem Zug, haben Sie es gesehen?«

»Was gesehen?«

»Als ich … als ich auf diesen Mann schoss, konnten Sie da sehen, ob … haben Sie gesehen, was ich … was ich …«

»Ich habe es gesehen.«

»Habe ich … habe ich ihn getötet?«

Connelly dachte nach. Er schaute zu Boden und sagte: »Nein.«

Sie atmete tief aus. »Nein? Habe ich nicht?«

»Nein. Sie haben danebengeschossen. Aber Sie haben ihm Angst gemacht. Er zog sich zurück, und als er nachladen wollte, da verlor er das Gleichgewicht und stürzte.«

»Ich hätte schwören können, dass ich …«

»Das haben Sie nicht«, sagte Connelly tonlos.

Sie berührte ihre Wange, die Finger liebkosten die Stelle, auf der die Blutspritzer gelandet waren. Sie schüttelte sich. »Es tut mir leid. Ich will niemanden töten. Ich will mir das niemals aufbürden. Es wäre gut, wenn der Mann, den wir verfolgen, tot und begraben wäre, aber ich glaube, zwischen euch allen und ihm geht es um mehr, als ihn zu töten. Ist Ihnen das klar?«

Connelly nickte.

»Ich habe nachgedacht, Connelly …«, sagte sie. »Sie … Sie sollten auch nicht weitergehen. Ich glaube kaum, dass ich einen der anderen davon überzeugen könnte, aber, nun … ich glaube nicht länger, dass es das wert ist. Ich meine, Sie haben diese Familie hier kennengelernt. Sie würden uns mitkommen lassen. Sie sind nett, und es warten gute Dinge auf sie. Das weiß ich. Ich spüre es in meinen Knochen.«

Connelly stand lange da. Dann schüttelte er den Kopf.

»Um Gottes willen, Connelly, da sind Männer gestorben …«

»Es gab schon davor Tote«, erwiderte Connelly. »Lange davor.«

»Aber …«

»Wir sprechen für sie. Wir sprechen für die Toten. Sorgen in ihrem Namen für Gerechtigkeit.«

»Auf diese Weise?«

»Es scheint keine andere zu geben.«

»Connelly, daraus wird nichts Gutes entstehen. Man sucht schon nach euch. Und wenn ihr so weitermacht, werden noch mehr Leute hinter euch her sein. Es wird noch mehr Blutvergießen geben. Noch mehr Tränen. Noch mehr Tote, für die man sprechen muss. Wir haben hier die Chance auf etwas Gutes. Lassen Sie sie nicht verstreichen. Tun Sie das nicht.« Sie lächelte. »Hier sind Menschen, die Sie mögen, Connelly. Diese Familie. Diese Leute mögen sie. Dieses Mädchen, ich glaube, es mag Sie. Und sie … sie ist nicht die Einzige«, sagte sie leise und berührte seinen Arm.



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